chen

Berufspilot CPL(H)

Als Berufshelikopterpilot (Commercial Pilot License CPL(H)) sind Sie berechtigt bei einem Flugbetrieb als Pilot angestellt zu werden und kommerzielle Flüge durchzuführen.

Für den Erwerb einer CPL(H) gelten folgende Voraussetzungen:

  • Mind. 18. Jahre alt bei Abschluss
  • Medizinisches Tauglichkeitszeugnis (Medical Class 1)
  • Minimale Flugerfahrung gem. Beschreibung unten

Auf Ihrem Weg ins Cockpit stehen Ihnen  zwei Varianten zur Verfügung:

Modulare Ausbildung

Dies ist der meist gewählte Weg und führt über die Privatpilotenlizenz PPL(H). Nach Sammlung wertvoller Flugerfahrung durch private Flüge oder Weiterbildungen (wie z.B Type Ratings oder Gebirgsflugerweiterung), kann mit min. 155h (davon mind. 55h als Kommandant) die Berufspilotenausbildung begonnen werden.

Bei Antritt zur Prüfung müssen nicht weniger als 185h Flugerfahrung vorgewiesen werden. Im Rahmen der Ausbildung werden 10h simulierter Instrumentenflug geübt (wovon 5h auf einem Simulator absolviert werden können), sowie 5h Nachtflug.

Die modulare Variante erlaubt Ihnen die Ausbildung berufsbegleitend zu absolvieren und so die Kosten über einen längeren Zeitraum besser aufzuteilen.

Es ist der Valair ein grosses Anliegen Ihre Schüler optimal auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Deshalb wird die Ausbildung sehr praxisorientiert mittels sogenannter Missionen erfolgen. So wird im Rahmen der Ausbildung beispielsweise eine Leitungskontrolle, ein Foto- oder Taxiflug simuliert und geübt.

Integrierte Ausbildung

Diese Variante führt Sie direkt zur Berufspilotenlizenz ab initio und wird zwischen 9 – 24 Monate zu einem Vollzeitpensum absolviert. Hierzu müssen mit min. 135h weniger Flugerfahrung bei Antritt zur Prüfung vorweisen.

Theoretische Ausbildung

Die Berufspilotenausbildung umfasst eine umfangreiche Theorieausbildung, wobei die Prüfungen selbst beim BAZL in Bern abgelegt werden müssen. Die Berufspilotentheorie erfolgt ausschliesslich auf Englisch. Es gibt verschiedene theoretische Abschlüsse, die gemacht werden können:

  • CPL(H) – Dies ist der standardmässige Theoriekurs und gleichzeitig am wenigsten umfangreich. Man erhält hiermit die CPL(H)-Lizenz. Ein Brückenkurs zu einer ATPL-Theorie ist jedoch nicht möglich.
  • ATPL(H) – Die ATPL ist die höchste Pilotenlizenz und in der Verkehrsfliegerei der Standard. Wird die Theorie auf ATPL-Stufe absolviert, so hat man bei Erfüllung diverser weiteren Erfahrungswerte (e.g. Multi-Crew Stunden) die Möglichkeit seine CPL(H) in eine ATPL(H) umzuwandeln. Es gibt bei der ATPL-Theorie zwei Möglichkeiten:
    • ATPL-VFR: Verkehrspilotentheorie auf den Sichtflug beschränkt. Ein Brückenkurs, um die Fächer für den Instrumentenflug zu einem späteren Zeitpunkt zu absolvieren, ist möglich.
    • ATPL-VFR/IR: Vollumfängliche Verkehrspilotentheorie inkl. Instrumentenflug. Dies ist vor allem dann empfehlenswert, wenn man sich eine Karriere z.B in der Offshore-Fliegerei vorstellen kann.

Die Valair empfiehlt Ihren Schülern die theoretische Ausbildung auf ATPL-Stufe zu absolvieren, da dies mittlerweile fast alle Aspiranten tun. Eine fehlende ATPL-Theorie könnte auf dem Arbeitsmarkt ein Nachteil sein. Auch ist der Mehraufwand mit rund +20%-30% im Vergleich zur CPL-Theorie überschaubar.

Allgemein Fächer:
010 Air Law
040 Human Performance
050 Meteorology
061 Navigation
062 Radio Navigation
091 VFR Commuiations

Helikopterspezifische Fächer:
021 General Aircraft Knowledge
022 Instrumentation
031 Mass & Balance
033 Flight Planning
034 Performance
071 Operational Procedures
082 Principles of Flight

Übergang in die Berufsfliegerei

Die Ausbildung wird durch einen Prüfungsflug mit einem BAZL Experten abgeschlossen. Nach Erhalt der CPL(H)-Lizenz erfolgt der Übergang in die kommerzielle Operation eines Flugbetriebs (Operator). Hierzu müssen diverse firmeninterne Voraussetzungen erfüllt werden. Erst dann, darf man den ersten kommerziellen Flug durchführen. Dies dient vor allem dazu, dass man den Flugbetrieb und die Abläufe besser kennen lernt und regelmässige Wiederholungskurse sicherstellt. Dies beinhaltet beispielsweise:

  • Operational Proficiency Check (alle 6 Monate)
  • Line Flying Under Supervision LIFUS (einmalig für jede Art der Operation)
  • Line Check (alle 12 Monate)
  • Diverse theoretische Kurse wie z.B Gefahrengüter, Flughafen Sicherheit etc.
  • Emergency Asset Management Training ESET – Notfallkurs

Für diesen Teil der Ausbildung sollte ebenfalls Zeit und Budget einberechnet werden.

Factsheet CPL(H)

Factsheet herunterladen

Diese Seite nutzt Cookies. Mit der weiteren Nutzung dieser Seite akzeptieren Sie unsere Nutzungsbedingungen. Mehr Informationen